Bilaterale Beziehungen Schweiz–Griechenland

Die Beziehungen zwischen der Schweiz und Griechenland sind gut und beruhen auf einer langen Geschichte. Sie betreffen verschiedene Bereiche wie Wirtschaft, Energie, Kultur, Tourismus sowie die Zusammenarbeit im Migrationsbereich.

Schwerpunkte der diplomatischen Beziehungen

Die Schweiz und Griechenland pflegen gute diplomatische Beziehungen. Regelmässige bilaterale Besuche auf hoher Ebene ermöglichen einen Austausch über Themen von gemeinsamem Interesse, wie etwa Fragen betreffend den Bereichen der Wirtschaft, der Migration und der Kultur. Die Schweiz und Griechenland vertreten zudem ähnliche Positionen in internationalen Gremien wie der UNO oder der OSZE. 

Als Schengen-Mitglied entsendet die Schweiz im Rahmen von Frontex Grenzwächterinnen und Grenzwächter an neuralgische Punkte der Aussengrenze – unter anderem nach Griechenland. Schliesslich spielt die Schweizer Solidarität in unseren Beziehungen eine grosse Rolle, sei es in der Form der von der Schweiz im Falle von Naturkatastrophen angebotenen Hilfe oder im Rahmen des Kooperationsprogramms Schweiz-Griechenland.

Datenbank Staatsverträge

Frontex (en)

Wirtschaftliche Zusammenarbeit

Im Jahr 2024 exportierte die Schweiz Güter im Wert von 719 Millionen Franken nach Griechenland und importierte Güter im Wert von 214 Millionen Franken aus Griechenland.

Exportiert wurden hauptsächlich Erzeugnisse der Pharma- und Uhrenindustrie, Chemikalien und Maschinen. Importiert wurden vor allem landwirtschaftliche Produkte, gefolgt von Pharmazeutika und medizinischen Instrumenten. Die Schweizer Investitionen in Griechenland beliefen sich im Jahr 2023 auf 1,7 Milliarden Franken. Jährlich verbringen rund 500 000 Schweizer Touristinnen und Touristen ihre Ferien in Griechenland.

Handelsförderung, Switzerland Global Enterprise

Länderinformationen, Staatsekretariat für Wirtschaft SECO

Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation

Die im Jahr 1964 gegründete Schweizerische Archäologische Schule in Griechenland (ESAG) ist eine Besonderheit der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Griechenland. Nur 6 der 17 ausländischen archäologischen Institute in Griechenland dürfen die offizielle Bezeichnung «Schule» tragen. Zu den wichtigen Entdeckungen der ESAG gehört das Artemis-Heiligtum auf der Insel Euböa im Jahr 2007.

Für das akademische Jahr 2025–2026 können keine Bundes-Exzellenz-Stipendien an griechische Staatsangehörige vergeben werden.

Schweizerische Archäologische Schule in Griechenland

Bundes-Exzellenz-Stipendien für ausländische Forschende und Kunstschaffende, SBFI

Schweizer Beitrag an ausgewählte EU-Mitgliedstaaten

Im Rahmen des zweiten Schweizer Beitrags an ausgewählte EU-Mitgliedstaaten unterstützt die Schweiz Griechenland mit 40 Millionen Franken. Dieser Betrag ist Teil des Rahmenkredits Migration. Das Länderprogramm mit Griechenland wird von 2022–2026 durchgeführt. Zu den Prioritäten gehören die Verbesserung von Asylverfahren und Asylunterkünften (mit besonderem Fokus auf unbegleitete minderjährige Flüchtlinge), die Rückkehrhilfe und die Integration sowie die technische Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung von Projekten.

Kulturaustausch

Schweizer Künstlerinnen und Künstler sind regelmässig auf den griechischen Bühnen und Leinwänden präsent, oft auch im Rahmen grosser Sommerfestivals.

Der Philhellenismus ist nach wie vor eine Quelle der Inspiration und trägt zur Freundschaft zwischen der Schweiz und Griechenland bei. Der Philhellenismus war eine europäische Bewegung zu Beginn des 19. Jahrhunderts, die den Unabhängigkeitskampf der Griechen gegen das Osmanische Reich unterstützte. Die Schweiz und insbesondere die Stadt Genf spielten dabei eine wichtige Rolle.

Der Philhellenismus in der Schweiz (en)

Schweizerinnen und Schweizer in Griechenland

Ende 2024 lebten 3160 Schweizer Staatsangehörige in Griechenland, darunter 2343 mit doppelter Staatsbürgerschaft.

Auslandschweizerstatistik

Geschichte der bilateralen Beziehungen

Vor und während des Wiener Kongresses 1815 setzte sich der aus Korfu stammende Ioannis Capodistria im Dienst des Zaren Alexander I. erfolgreich für die innere Neuordnung der Eidgenossenschaft und für die internationale Anerkennung der Schweizer Neutralität ein.

Der Aufstand der Griechen gegen die osmanische Herrschaft im Jahr 1821 führte 1830 zur Gründung des unabhängigen griechischen Staates. Mehrere Schweizer Persönlichkeiten, etwa Jean-Gabriel Eynard und Johann-Jakob Meyer, unterstützten die aufständischen Griechen.

Für die diplomatischen Beziehungen der Schweiz war von 1865 bis 1925 ein Konsulat und danach eine Botschaft zuständig. Griechenland verfügt in der Schweiz über eine Botschaft in Bern (seit 1917), Generalkonsulate in Genf (bereits zwischen 1867 und 1924) und Zürich sowie ein Konsulat in Lugano. 

Griechenland, Historisches Lexikon der Schweiz

Diplomatische Dokumente der Schweiz, Dodis

Letzte Aktualisierung 05.06.2025

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