Ukraine Mine Action Conference UMAC2024

Am 17.-18. Oktober 2024 organisierte die Schweiz gemeinsam mit der Ukraine die Ukraine Mine Action Conference UMAC2024 in Lausanne. An der Konferenz wurde der «Lausanne Call for Action» verabschiedet, der die Staaten zu konkreten Massnahmen im Bereich der humanitären Minenräumung aufruft. Diese ist entscheidend für den sozialen und wirtschaftlichen Wiederaufbau. Die Schweiz unterstützt die Ukraine ausserdem mit ihrem Know-how und trägt während vier Jahren mit 100 Millionen Franken zur Minenräumung ziviler Gebiete bei.

Familienfoto von der Ukraine Mine Action Conference in Lausanne.
Die Schweiz organisierte 2024 eine Reihe von Veranstaltungen mit, deren Höhepunkt die Ukraine Mine Action Conference UMAC2024 in Lausanne (17.-18. Oktober) war. © EDA

Seit Februar 2022 ist die Ukraine zu einem der am stärksten verminten Länder der Welt geworden. Schätzungen zufolge ist fast ein Viertel des ukrainischen Staatsgebietes, eine Fläche 3.5 mal so gross wie die Schweiz, durch Minen und andere Kampfmittel belastet. Aufgrund dieser Situation ist es für die Ukraine, als Kornkammer Europas bekannt, unmöglich, die landwirtschaftliche Produktion wieder vollständig aufzunehmen. Minen und andere Kampfmittel gefährden Leib und Leben von Landwirtinnen und Landwirten, die ihre Felder bestellen, oder von Kindern, die draussen spielen. Nur allzu oft kommt es zu tragischen Unfällen. Die humanitäre Minenräumung hat höchste Priorität und ist eine Voraussetzung für den Wiederaufbau des Landes.

Die Ukraine Mine Action Conference (UMAC2024) brachte hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Regierungen, internationalen Organisationen, dem Privatsektor, der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft in Lausanne zusammen. An der Konferenz wurde der «Lausanne Call for Action» verabschiedet. Der Schwerpunkt lag auf den umfassenden Aspekten der humanitären Minenräumung unter den Leitthemen People, Partners und Progress. Die Konferenz thematisierte die entscheidende Bedeutung der Minenräumung als zentralen Bestandteil des sozialen und wirtschaftlichen Wiederaufbaus.

 

Die Menschen in den Mittelpunkt der Debatte stellen

Humanitäre Minenräumung ist für den sozialen und wirtschaftlichen Wiederaufbau nach bewaffneten Konflikten unerlässlich. Die Belastung durch Minen und andere Kampfmittel hat direkte Auswirkungen auf das zivile Leben, beeinträchtigt die landwirtschaftliche Produktion und stört den Zugang zu wichtigen Dienstleistungen wie Bildung und Gesundheitsversorgung in der Ukraine und darüber hinaus. Opfer und Überlebende brauchen Hilfe.

Die Vorteile von Partnerschaften hervorheben

Die Dynamik der Minenräumung geht über die traditionellen Beziehungen zwischen Gebern und Empfängern hinaus. Die richtige institutionelle Architektur für ein effektives nationales Minenaktionsprogramm ist für die Ukraine unerlässlich. Internationale Partner bringen ihr Fachwissen ein, betroffene Länder stellen ihre Erfahrungen zur Verfügung, und die Ukraine und andere betroffene Länder teilen ihre gewonnenen Erkenntnisse.

Zeigen, wie Innovation den Fortschritt vorantreibt

Innovation hat die humanitäre Minenbekämpfung effektiver, effizienter und sicherer gemacht. Indem wir bei den Methoden, Technologien und der Finanzierung kontinuierlich innovativ arbeiten, können wir den Sektor weiter verbessern.

Ukraine Mine Action Conference als Video. © EDA

Liste der teilnehmenden Staaten und Organisationen

Die Liste der teilnehmenden Staaten und Organisationen der Ukraine Mine Action Conference finden Sie unter folgendem Link:

Liste der teilnehmenden Staaten und Organisationen (Stand 18. Oktober 2024) (PDF, 3 Seiten, 174.8 kB, Englisch)
Liste der individuellen Teilnehmer (PDF, 1 Seite, 112.4 kB, Englisch)

Bilder und replay der Ukraine Mine Action Conference UMAC2024

Bilder der Veranstaltung sind auf Flickr zur verfügung gestellt. Diese Bilder dürfen ausschliesslich für redaktionnelle Zwecke verwendet werden. 

Fragen und Antworten zur Konferenz

  

Wieso fand die Konferenz in der Schweiz statt?

Aufbauend auf dem Momentum der Internationalen Geberkonferenz für humanitäre Minenräumung für die Ukraine in Zagreb vom 11.-12. Oktober 2023 und inspiriert von der Ukraine Recovery Conference 2022 in Lugano, war die UMAC2024 ein weiterer Meilenstein der internationalen Zusammenarbeit und Unterstützung im Bereich der humanitären Minenräumung. Die Schweiz engagiert sich auf technischer und diplomatischer Ebene. Bereits im November 2022 führte sie gemeinsam mit dem GICHD in Genf einen ersten Workshop zur Geberkoordination durch. 2024 organisierte sie zudem eine Reihe von Veranstaltungen – on the Road to Lausanne – darunter einen internationalen Workshop Treffen in Kyjiw im April. 

Was wollte die Schweiz damit erreichen?

Die Ukraine Mine Action Conference brachte hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Regierungen, internationalen Organisationen, dem Privatsektor, der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft in Lausanne zusammen. Der Schwerpunkt lag auf den umfassenden Aspekten der humanitären Minenräumung unter den Leitthemen People. Partners. Progress. Ziel war es, die entscheidende Bedeutung der Minenräumung als zentralen Bestandteil des sozialen und wirtschaftlichen Wiederaufbaus zu thematisieren.

Wer war eingeladen? Auf welche Basis?

Die Schweiz hat über 50 Staaten sowie die relevanten internationalen und regionalen Organisationen eingeladen. Dazu kamen Teilnehmende von NGOs, der Wissenschaft und aus dem Privatsektor. Neben allen EU-Ländern wurden auch Geberländer und betroffene Staaten aus dem globalen Süden eingeladen. 

Wie sah das Konferenzprogramm aus?

Auf der Tagesordnung stand ein hochrangiges Segment am Donnerstag, den 17. Oktober, gefolgt von einem Expertensegment am Freitag, den 18. Oktober.  Die Konferenz beinhaltete sowohl den Austausch im Plenum wie auch in einzelnen Paneldiskussionen. Neben dem eigentlichen Programm gab es noch Präsentationen auf einem nachgebauten Minenfeld, eine Fotoausstellung des bekannten englischen Fotografen Giles Duley sowie eine VR (Virtuelle Realität) Erfahrung.

Letzte Aktualisierung 24.10.2024

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