Die Schweiz verfolgt die Entwicklungen seit dem Sturz des ehemaligen syrischen Präsidenten Bashar al-Assad am 8. Dezember 2024 aufmerksam. Sie unterstützt die Bestrebungen des syrischen Volkes für ein Leben in Freiheit, Sicherheit und Würde. Die Schweiz setzt in ihrer Arbeit in Syrien folgende Schwerpunkte:
Frieden, Sicherheit und Menschenrechte
Die Schweiz setzt sich aktiv für einen inklusiven politischen Übergangprozess in Syrien ein. Dieser soll alle Teile der Gesellschaft miteinbinden, die Menschenrechte aller Bevölkerungsgruppen schützen und den Weg ebnen für eine sichere Zukunft, die vom gesamten syrischen Volk mitbestimmt und mitgetragen wird. Für den Schutz der Grundrechte ist die Achtung von rechtsstaatlichen Prinzipien zentral.
Die Eindämmung und Prävention von Konflikten auf lokaler Ebene stellt eine weitere Priorität der Schweiz in Syrien dar. Hierfür setzt sich die Schweiz für die Unterstützung von Dialogen zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen zivilgesellschaftlichen Organisationen aus verschiedenen Landesteilen sowie zwischen der Zivilgesellschaft und den Übergangsbehörden ein.
Die Schweiz setzt sich dafür ein, dass Täter zur Rechenschaft gezogen werden, einschliesslich von Verbrechen, die nach dem Fall von Präsident Assad erfolgt sind. Des Weiteren stellt die Thematik der vermissten Personen einen friedenspolitischen Schwerpunkt dar. Ebenfalls setzt sich die Schweiz für die Einleitung eines nationalen Prozesses zur Vergangenheitsbewältigung mit Beteiligung aller Segmente der syrischen Gesellschaft ein.
Humanitäre Hilfe, Resilienz und Entwicklungszusammenarbeit
Die humanitäre Lage in Syrien bleibt kritisch. Die Schweiz setzt sich weiterhin für die Bedürfnisse der syrischen Bevölkerung im gesamten syrischen Staastgebiet ein, unter anderem durch das humanitäre Büro der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und in enger Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen und internationalen Nichtregierungsorganisationen. Ihre Unterstützung erfolgt im Bildungs- und Wasserbereich sowie bei der Kreation von Einkommen.Die Unterstützung erfolgt insbesondere auch für die zahlreichen Binnenflüchtlinge. Im Migrationsbereich unterstützt die Schweiz Aufnahmegemeinschaften in Syrien sowie in den Nachbarländern Libanon, Türkei, Jordanien und Irak..
Die Schweiz ist ein wichtiges Geberland in der Region und hat zwischen 2023 und 2025 für Syrien und die Nachbarstaaten jährlich 60 Millionen Franken für humanitäre Hilfe bereitgestellt – eine der grössten Hilfsleistungen in der Geschichte der Schweiz.
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