Medienmitteilung, 18.10.2024

Am 21. Oktober 2024 wird Bundesrat Ignazio Cassis eine Sitzung des UNO-Sicherheitsrats zu Auswirkungen wissenschaftlicher und technologischer Entwicklungen auf Frieden und Sicherheit in der Welt leiten. Der rasante Fortschritt neuer Technologien eröffnet grosse Chancen, birgt aber auch Risiken. Diese müssen frühzeitig erkannt werden, um auf sie reagieren zu können. «Nachhaltigen Frieden fördern» ist eine Priorität der Schweiz für ihre Mitgliedschaft im Sicherheitsrat 2023-2024.

Der UNO-Sicherheitsrat hat gemäss der Charta der Vereinten Nationen die Aufgabe, internationalen Frieden und Sicherheit zu wahren. In diesem Zusammenhang wird sich der Sicherheitsrat am nächsten Montag unter der Leitung von Bundesrat Ignazio Cassis mit der Frage befassen, wie wissenschaftliche Erkenntnisse und neue Technologien genutzt werden können, um Konflikte zu verhindern. Der Sicherheitsrat muss angesichts rasanter Fortschritte der Forschung in der Lage sein, wissenschaftliche Entwicklungen vorauszusehen, die ein Risiko für Frieden und Sicherheit in der Welt von morgen darstellen könnten.

Chancen und Risiken neuer Technologien für Frieden und Sicherheit

Wissenschaftliche und technologische Fortschritte bieten sowohl Chancen wie auch Risiken für Frieden und Sicherheit in der Welt. Ein Beispiel dafür ist die Neurotechnologie. Mit Neurotechnologie können traumatisierte Kriegsopfer oder durch Minen verletzte Personen mit neuen Möglichkeiten behandelt werden. Es besteht aber auch das Risiko, dass neurotechnologische Eingriffe die Leistungsfähigkeit von Soldaten in Konflikten steigern und so die Kriegsführung beeinflussen könnten.

Wissenschaftliche Akteure unterstützen den Sicherheitsrat bereits heute mit ihren Erkenntnissen. Dazu zählen unter anderem der Geneva Science and Diplomacy Anticipator (GESDA) und weitere Organisationen, die im internationalen Genf daran arbeiten, wissenschaftliche Entwicklungen und neue Technologien zum Wohle der Menschheit einzusetzen. Am 26. August 2024 tauschten sich Mitglieder des Sicherheitsrats in Genf mit ansässigen Organisationen zu Daten, Wissenschaft und Innovation im Zusammenhang mit Konfliktprävention und Sicherheit aus.

Die Schweiz präsidiert diesen Oktober den Sicherheitsrat und hat als Ratsvorsitzende das Thema «Auswirkung wissenschaftlicher Entwicklungen für Frieden und Sicherheit» auf die Agenda gesetzt. Für die Sitzung sind eine Wissenschaftlerin und Experten aus dem internationalen Genf eingeladen, die den Rat am 21. Oktober informieren werden.

Wichtiges Thema für die Schweiz im UNO-Sicherheitsrat

Mit diesem Briefing des Sicherheitsrats stellt die Schweiz, ihre Priorität «nachhaltigen Frieden fördern» in den Vordergrund. Bereits während der ersten Schweizer Ratspräsidentschaft im Mai 2023 unterstrich Bundesrat Cassis in New York, dass der Aufbau von gegenseitigem Vertrauen zentral für Frieden und Sicherheit sei. Bei der Konfliktprävention spiele die Wissenschaft eine wichtige Rolle, betonte der EDA-Vorsteher bereits damals.

Am 29. Oktober 2024 wird Bundesrat Cassis ein weiteres Mal nach New York reisen, um eine ministerielle Nahost-Debatte des Sicherheitsrats zu leiten.


Weiterführende Informationen

Artikel: Chancen und Risiken neuer Technologien für Frieden und Sicherheit, 14.10.2024
Newsticker: Was macht die Schweiz im UNO-Sicherheitsrat
Prioritäten der Schweiz im UNO-Sicherheitsrat


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Letzte Aktualisierung 13.01.2023

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