Von touristischen und anderen nicht dringenden Reisen in den Libanon wird abgeraten.
Von Reisen in einzelne Landesteile wird generell abgeraten (siehe Kapitel Spezifische regionale Risiken).
Das Eskalationsrisiko in der gesamten Region und damit auch im Libanon bleibt hoch. Die Sicherheitslage ist angespannt und kann sich rasch verschlechtern.
Am 27. November 2024 trat nach über einem Jahr Konflikt ein Waffenstillstand zwischen Israel und dem Libanon in Kraft. Seither kommt es immer wieder zu gezielten Angriffen der israelischen Armee sowohl im Süden, der Bekaa-Ebene als auch vereinzelt im südlichen Beirut und in der Region von Saida. Diese forderten Todesopfer und Verletzte und verursachten Schäden an der Infrastruktur.
Infolge der israelischen Militäroperationen und Bombardierungen wurden zahlreiche Häuser beschädigt oder zerstört, insbesondere in der Nähe des Flughafens sowie im Süden des Landes und in der Bekaa-Ebene. Nach wie vor können viele Personen, welche flüchten mussten, nicht in ihre Häuser zurückkehren.
Es bestehen soziale, politische und religiöse Spannungen; das Land leidet unter einer schweren Wirtschafts- und Finanzkrise, die diese Spannungen noch verschärfen.
Es kann zu Demonstrationen und gewaltsamen Zusammenstössen zwischen verschiedenen Gruppierungen sowie zwischen Demonstrierenden und Sicherheitskräften kommen. Solche Ereignisse gehen oft mit Sachbeschädigungen einher; vereinzelt werden Schusswaffen eingesetzt. Es muss mit Beeinträchtigungen des öffentlichen Lebens und mit Verkehrsbehinderungen gerechnet werden. Bei Strassenblockaden und Streiks wird Reisenden empfohlen, sich lokal über alternative Reisemöglichkeiten zu erkundigen und gegebenenfalls die Normalisierung der Lage abzuwarten. Die Schweizerische Botschaft in Beirut hat bei Blockaden nur eng begrenzte - je nach Situation gar keine - Möglichkeiten zur Unterstützung der Ausreise aus den betroffenen Regionen.
Es bestehen Engpässe bei der Versorgung mit Medikamenten, Strom, Wasser und anderen Gütern und es kommt zu Unterbrüchen der Telefon- und Internetverbindungen.
Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Bargeldbezüge zeitweise nicht möglich sind.
Im ganzen Land besteht das Risiko von Anschlägen. Beachten Sie auch die Rubrik
Terrorismus und Entführungen
Sollte es zu einer erneuten Gewalteskalation kommen, können Flüge in und aus dem Libanon kurzfristig reduziert oder eingestellt werden. Der Flughafen kann vorübergehend geschlossen werden.
Halten Sie sich über die Lageentwicklung auf dem Laufenden, wenn Sie aus dringenden Gründen in den Libanon reisen müssen. Meiden Sie Demonstrationen und grössere Menschenansammlungen jeder Art und befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Behörden. Beschränken Sie Reisen innerhalb des Landes auf das Minimum und klären Sie vorgängig die Sicherheitslage ab.