Die Beziehungen zwischen der Schweiz und Mexiko sind eng und vielfältig. Die beiden Länder sind namentlich auf multilateraler Ebene aktiv und vertreten oft ähnliche Positionen. Sie unterhalten intensive Handelsbeziehungen: Mexiko ist der zweitwichtigste Handelspartner der Schweiz in Lateinamerika.
Die politischen Beziehungen zwischen der Schweiz und Mexiko sind eng und gut. Als Mitglied der G20 und der OECD ist Mexiko ein wichtiger politischer und wirtschaftlicher Partner für die Schweiz. Die beiden Länder haben eine Reihe von bilateralen Abkommen abgeschlossen. Sie betreffen die Bereiche Luftverkehr, Doppelbesteuerung, Visa, Investitionsförderung und Rechtshilfe.
Die Schweiz und Mexiko treffen sich regelmässig im Rahmen von Konsultationen zu politischen, wirtschaftlichen, menschenrechtlichen und multilateralen Themen. Besonders eng arbeiten die Schweiz und Mexiko im multilateralen Bereich zusammen.
Wirtschaftliche Belange werden sowohl bilateral als auch im Rahmen des Freihandelsabkommens EFTA–Mexiko behandelt, das zurzeit in Überarbeitung ist. Die Schweizer Botschaft in Mexiko ist auch für die diplomatischen Beziehungen mit Belize zuständig.
Im Rahmen des Freihandelsabkommens sind die beiden Länder Verpflichtungen zur Stärkung ihres Handels eingegangen. Die Schweiz gehört zu den wichtigsten Investoren in Mexiko mit einem Kapitalbestand an Direktinvestitionen von fast 8,8 Milliarden Franken im Jahr 2022. Schweizer Unternehmen beschäftigten im selben Jahr über 54 986 Personen in Mexiko.
2023 importierte die Schweiz Waren im Wert von 2,6 Milliarden Franken aus Mexiko, hauptsächlich Edelmetalle, Fahrzeuge und Maschinen. Die Exporte beliefen sich auf 2 Milliarden Franken und umfassten hauptsächlich chemische und pharmazeutische Produkte, Maschinen sowie Präzisionsinstrumente, Uhren und Schmuck.
Um den Handel zu fördern, wurden im Mai 2012 ein Swiss Business Hub von Switzerland Global Enterprise (SGE) und im November 2016 eine Handelskammer (SwissCham México) in Mexiko eröffnet.
Handelsförderung, Switzerland Global Enterprise SGE
Die Schweiz und Mexiko arbeiten seit November 2016 im Bereich der Berufsbildung zusammen. Grundlage bildet eine zwischen dem mexikanischen Ministerium für öffentliche Bildung und dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) unterzeichnete Absichtserklärung.
Mexiko ist auch ein Schwerpunktland des «Latin-American-Swiss Center» (CLS-HSG), das für die Periode 2021–2024 als «Leading House» die Aktivitäten in Lateinamerika koordiniert.
Forschende und Kunstschaffende aus Mexiko können sich beim SBFI um Bundes-Exzellenz-Stipendien bewerben.
Bundes-Exzellenz-Stipendien für ausländische Forschende und Kunstschaffende, SBFI
Mexiko und die Schweiz arbeiten in vielen Bereichen auf multilateraler Ebene zusammen (Todesstrafe, Frauenrechte, Drogen und Menschenrechte). Die Schweizerische Botschaft betreut zudem regelmässig Projekte im Bereich der Menschenrechte.
Drei Abkommen in den Bereichen Kultur und Bildung traten 2018 in Kraft: Koproduktion von Filmen, Kulturgütertransfer und Schweizerschulen (Colegios Suizos).
Ende 2023 lebten 5289 Schweizerinnen und Schweizer in Mexiko. Sie werden von der Schweizerischen Botschaft in Mexiko-Stadt vertreten und von den Honorarkonsulaten in Cancún, Guadalajara und Monterrey administrativ betreut.
In Mexiko gibt es drei Schweizerschulen: in Mexiko-Stadt, Cuernavaca und Querétaro.
Die Vereinigten Mexikanischen Staaten erlangten 1821 die Unabhängigkeit vom spanischen Königreich. 1827 eröffnete die Schweiz ein Honorarkonsulat in Mexiko-Stadt. Ein erster Austausch zwischen den beiden Ländern setzte Mitte des 19. Jahrhunderts ein, er war hauptsächlich wirtschaftlicher Natur. 1945 eröffnete die Schweiz eine Gesandtschaft, die 1958 in eine Botschaft umgewandelt wurde. 2020/2021 wurden 75 Jahre bilaterale Beziehungen gefeiert. Die Schweizerische Botschaft in Mexiko-Stadt führte aus diesem Anlass im Rahmen der Einschränkungen aufgrund der Covid-19-Pandemie ein sehr abwechslungsreiches Kulturprogramm durch.
Letzte Aktualisierung 23.08.2024
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