Reisehinweise für Frankreich

Gültig am:

  |  

Publiziert am: 11.10.2024

Diese Reisehinweise entsprechen der aktuellen Lagebeurteilung des EDA. Sie werden laufend überprüft und bei Bedarf angepasst. Beachten Sie auch die nachstehenden länderunabhängigen Reiseinformationen und die Fokus-Themen; sie sind Bestandteil dieser Reisehinweise.

In Martinique kommt es zu gewaltsamen Demonstrationen, Zusammenstössen zwischen Demonstrierenden und den Sicherheitskräften, Plünderungen, Brandstiftungen und Strassenblockaden (Kapitel Spezifische regionale Risiken).

Grundsätzliche Einschätzung

Reisen nach Frankreich gelten grundsätzlich als sicher.

Mit Demonstrationen muss im ganzen Land, insbesondere in den Grossstädten, gerechnet werden. Dabei kann es zu gewalttätigen Zusammenstössen zwischen Demonstrierenden und den Sicherheitskräften kommen. Auch Sachbeschädigungen, Brandstiftungen und Strassenblockaden kommen vor. Meiden Sie Demonstrationen jeder Art und befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Behörden (z.B. Ausgangssperren).

Bei Streiks muss mit Behinderungen und Verspätungen im Reiseverkehr gerechnet werden.

Die französischen Behörden verweisen auf die Bedrohung durch terroristische Anschläge. 

Lassen Sie Vorsicht walten, insbesondere an belebten Orten wie zum Beispiel:

  • Restaurants, Einkaufszentren
  • religiöse Einrichtungen
  • Sport- und Kulturveranstaltungen
  • Märkte, öffentliche Versammlungen
  • Unterhaltungseinrichtungen und Nachtlokale

Befolgen Sie die Empfehlungen der lokalen Behörden.
Le plan Vigipirate

Secrétariat général de la défense et de la sécurité nationale (SGDSN)

Ministère de l’intérieur: Ma Sécurité

Die Rubrik Terrorismus und Entführungen macht auf die Risiken des Terrorismus aufmerksam.
Terrorismus und Entführungen

Informationen über die Überseegebiete finden Sie beim
Ministère de l’Outre-Mer

Spezifische regionale Risiken

Korsika:
Auf Korsika verursachen Anschläge gegen staatliche Einrichtungen und Zweitwohnungen immer wieder Sachschaden. Beispielsweise wurden zwischen dem 8. und 9. Oktober 2023 an verschiedenen Orten der Insel zahlreiche Anschläge verübt. Es kommt sporadisch zu Demonstrationen; sie können von Ausschreitungen, Strassenblockaden und Brandstiftungen begleitet sein. Meiden Sie Demonstrationen jeder Art und befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Behörden.

Neukaledonien:
Seit dem 13. Mai 2024 kommt es in Neukaledonien, insbesondere in Grand Nouméa, immer wieder zu gewaltsamen Demonstrationen, Zusammenstössen zwischen Demonstrierenden und den Sicherheitskräften, Plünderungen, Brandstiftungen und Strassenblockaden. Die Unruhen haben mehrere Todesopfer und zahlreiche Verletzte gefordert. Das Risiko, unversehens in eine gewaltsame Auseinandersetzung zu geraten, kann nicht ausgeschlossen werden.

Behinderungen des Reiseverkehrs kommen vor. Auch Versorgungsengpässe können nicht ausgeschlossen werden.

Die Lage ist angespannt und die weitere Entwicklung ungewiss. Die französische Regierung kann jederzeit den Ausnahmezustand ausrufen. Dies erlaubt es den Behörden, verschiedene Massnahmen zu ergreifen, wie zum Beispiel die Versammlungs- und Bewegungsfreiheit einzuschränken, Ausgangssperren zu verfügen etc.

Verfolgen Sie vor und während der Reise die Entwicklung der Lage in den Medien und bleiben Sie in Kontakt mit Ihrem Reiseveranstalter. Meiden Sie Massenveranstaltungen und Kundgebungen jeder Art und befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Behörden (z. B. Ausgangssperren).
Haut-Commissariat de la république en Nouvelle-Calédonie: Actualités

Telefonnummer «cellule d’information du public»: +687 200 000.

Mayotte und La Réunion:
Auf Mayotte und La Réunion kommt es zeitweise zu Demonstrationen und Streiks; sie können von Ausschreitungen, Strassenblockaden und Plünderungen begleitet sein. Bei länger andauernden Streiks können Versorgungsengpässe und Behinderungen des Reiseverkehrs nicht ausgeschlossen werden. Die Kriminalitätsrate ist hoch. Lassen Sie erhöhte Vorsicht walten und meiden Sie Demonstrationen jeder Art. Befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Behörden (Ausgangssperren etc.).
Im Indischen Ozean ist es wiederholt zu Piratenüberfällen gekommen. Beachten Sie die spezifischen Informationen:
Maritime Risiken und Piraterie

Guadeloupe:
Auf Guadeloupe kommt es zeitweise zu Demonstrationen und Streiks; sie können von Ausschreitungen, Strassenblockaden, Brandstiftung und Plünderungen begleitet sein. Lassen Sie erhöhte Vorsicht walten und meiden Sie Demonstrationen jeder Art. Befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Behörden (Ausgangssperren etc.).

Martinique:
In Martinique kommt es seit September 2024 zu gewaltsamen Demonstrationen, Zusammenstössen zwischen Demonstrierenden und den Sicherheitskräften, Plünderungen, Brandstiftungen und Strassenblockaden. Die Unruhen haben mindestens ein Todesopfer und mehrere Verletzte gefordert.  Das Risiko, unversehens in eine gewaltsame Auseinandersetzung zu geraten, kann nicht ausgeschlossen werden.

Die Behörden können Ausgangssperren und weitere Restriktionen verhängen. Informieren Sie sich über die aktuellen Anweisungen bei den lokalen Behörden.
Préfet de la Martinique  

Behinderungen des Reiseverkehrs kommen vor. Der Flughafen kann zeitweise geschlossen werden. 

Die Lage ist angespannt und die weitere Entwicklung ungewiss. 

Verfolgen Sie vor und während der Reise die Entwicklung der Lage in den Medien und bleiben Sie in Kontakt mit Ihrem Reiseveranstalter. Meiden Sie Massenveranstaltungen und Kundgebungen jeder Art und befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Behörden (z. B. Ausgangssperren).
Préfet de la Martinique 

Französisch Guyana:
Soziale Spannungen führen zeitweise zu Demonstrationen und Streiks; sie können von Ausschreitungen und Strassenblockaden begleitet sein. Bei länger andauernden Streiks können Versorgungsengpässe und Behinderungen des Reiseverkehrs nicht ausgeschlossen werden. Die Kriminalitätsrate ist hoch. Der Besitz und Einsatz von Waffen ist verbreitet. Lassen Sie erhöhte Vorsicht walten und meiden Sie Demonstrationen jeder Art. Befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Behörden (Ausgangssperren etc.).

Kriminalität

Kleinkriminalität ist verbreitet und in der Region Marseille, an der Côte d’Azur und in der Region Paris besonders hoch: Entreissdiebstahl, Diebstahl von Autos, Aufbruch von Autos. Beachten Sie unter anderem folgende Vorsichtsmassnahmen:

  • Deponieren Sie Ihre Wertgegenstände im Hotelsafe. Tragen Sie jedoch immer den Pass oder die Identitätskarte auf sich, um sich ausweisen zu können.
  • In den Grossstädten kann die Kriminalität je nach Stadtteil erheblich variieren. Erkundigen Sie sich bei ortsansässigen Kontaktpersonen oder im Hotel, ob es Quartiere gibt, die gemieden werden sollten oder besondere Vorsicht erfordern.
  • Lassen Sie auf nächtlichen Zugfahrten besondere Vorsicht walten. Es sind Fälle bekannt geworden, in denen Reisende im Schlafwagen betäubt und ausgeraubt worden sind.
  • Auf den Autobahnen und auf Autobahnraststätten wenden Kriminelle verschiedene Tricks an, um Autos auszurauben oder zu stehlen. Sie täuschen z.B. Pannen oder Hilfsbereitschaft vor (z.B. Anzeige eines Schadens am Fahrzeug). Steigen Sie in einem solchen Fall nicht aus, sondern fahren Sie weiter. Übernachten Sie nicht im Auto.

Ministère de l’Intérieur: Ma sécurité

Verkehr und Infrastruktur

Die Strassen sind allgemein in gutem Zustand. Die meisten Autobahnen sind gebührenpflichtig. Mehrere Städte haben Umweltzonen eingerichtet, in denen Motorfahrzeuge nur mit einem Zertifikat über die Luftqualität zugelassen sind. Die Zertifikate können im Internet bestellt werden.
Le Bison futé
(Informationen über den Strassenverkehr)
Certificats qualité de l’air

Les Sociétés d‘autoroutes

Öffentlicher Verkehr: Die grösseren Städte haben in der Regel ein gutes öffentliches Verkehrsnetz. Auf dem Land ist es hingegen weniger weit verzweigt als in der Schweiz.

Besondere rechtliche Bestimmungen

Informationen zu den Vorschriften im Strassenverkehr, u.a. zur zulässigen Promillegrenze, finden Sie unter
Les dangers de la route

Vergehen gegen das Betäubungsmittelgesetz werden schon bei geringen Mengen und bei jeder Art von Drogen mit Haftstrafen geahndet.

Naturbedingte Risiken

Im Sommer besteht insbesondere in Südfrankreich und auf Korsika Waldbrandgefahr. Schwere Regenfälle können auch in scheinbar harmlosen Flüssen Flutwellen auslösen, z.B. im Département Ardèche.
Risques naturels

Vigilance météo: Wetterwarnungen

In den Überseegebieten in der Karibik muss mit Hurrikanen gerechnet werden. Ausserdem liegen die Karibik-Inseln in einem Erdbebengebiet und auf Guadeloupe und auf Martinique gibt es je einen aktiven Vulkan.

Auch die Inseln Mayotte und La Réunion im Indischen Ozean liegen in einem Erdbebengebiet, und auf La Réunion liegt ein aktiver Vulkan. Es muss mit Zyklonen gerechnet werden.

Auf den Inseln Neukaledoniens und von Französisch Polynesien im Pazifik besteht das Risiko von tropischen Wirbelstürmen. Schwere Regenfälle verursachen regelmässig Erdrutsche und Überschwemmungen. In Neukaledonien besteht ausserdem während der niederschlagsarmen Zeit das Risiko von Waldbränden.

Erdbeben und Vulkanausbrüche können neben Verwüstungen auf dem Land auch Tsunami auslösen. Tsunami, die durch Erdbeben im südostasiatischen oder südamerikanischen Raum ausgelöst werden, können die Überseegebiete im Indischen Ozean und im Pazifik erreichen.

Beachten Sie die Wettervorhersagen sowie die Warnungen und Anweisungen der lokalen Behörden, z.B. Absperrungen um aktive Vulkane, Evakuationsbefehle.
Météo France en Outre-mer

Risques naturels en Martinique

Risques naturels en Guadeloupe

Risques naturels à la Réunion

Guyane française: Risques naturels

Mayotte: Prévention des risques et sécurité

Nouvelle Calédonie: Sécurité civile

Polynésie française: Gouvernements > sécurité > alertes

Sollte sich während Ihres Aufenthalts eine Naturkatastrophe ereignen, melden Sie sich möglichst rasch bei Ihren Angehörigen und befolgen Sie die Anweisungen der Behörden.

Medizinische Versorgung

Die medizinische Versorgung ist gewährleistet. Bei medizinischen Behandlungen muss die Europäische Krankenversicherungskarte vorgewiesen werden. Die Karte ist jedoch nicht in allen französischen Überseegebieten gültig. Beachten Sie die Informationen von:
Gemeinsame Einrichtung KVG

Wenn Sie auf bestimmte Medikamente angewiesen sind, sollte Ihre Reiseapotheke einen ausreichenden Vorrat enthalten. Bedenken Sie jedoch: In vielen Ländern gelten besondere Vorschriften für die Mitnahme von betäubungsmittelhaltigen Medikamenten (z.B. Methadon) und Substanzen, mit denen psychische Erkrankungen behandelt werden. Erkundigen Sie sich gegebenenfalls vor der Abreise direkt bei der zuständigen ausländischen Vertretung (Botschaft oder Konsulat) und konsultieren Sie die Rubrik Reiselinks, wo Sie unter anderem weitere Informationen zu diesem Thema sowie generell zur Reisemedizin finden. Über die Verbreitung von Krankheiten und mögliche Schutzmassnahmen informieren medizinische Fachpersonen und Impfzentren.
Reiselinks

Besondere Hinweise

Sie sind verpflichtet, sich jederzeit mit dem Pass oder der Identitätskarte ausweisen zu können.

Nützliche Adressen

Allgemeine Notrufnummer: 112
Notruf Polizei: 17
Notruf Ambulanz (SAMU): 15
Notruf Feuerwehr: 18

Douane française (Die Überseegebiete haben eigene Zoll- und Einfuhrbestimmungen)
Service public

Schweizer Vertretungen im Ausland: Wenn Sie im Ausland in eine Notlage geraten, können Sie sich an die nächste Schweizer Vertretung oder an die Helpline EDA wenden.
Schweizer Vertretungen in Frankreich
Helpline EDA

Ausländische Vertretungen in der Schweiz: Auskunft über die Einreisevorschriften (zugelassene Ausweise, Visum etc.) erteilen die zuständigen ausländischen Botschaften und Konsulate. Sie informieren auch über die Zollbestimmungen für die Ein- und Ausfuhr von Tieren und Waren: elektronische Geräte, Souvenirs, Medikamente etc.
Ausländische Vertretungen in der Schweiz

Ausschluss der Haftung
Die Reisehinweise des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) stützen sich auf eigene, als vertrauenswürdig eingeschätzte Informationsquellen. Sie verstehen sich als nützliche Hinweise zur Planung einer Reise. Das EDA kann Reisenden aber den Entscheid und die Verantwortung für die Vorbereitung und Durchführung der Reise nicht abnehmen.
Gefahrensituationen sind oft nicht vorhersehbar, unübersichtlich und können sich rasch ändern. Das EDA übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit der Reisehinweise und für die Richtigkeit des Inhalts von verlinkten externen Internetseiten. Es lehnt jede Haftung für allfällige Schäden im Zusammenhang mit einer Reise ab. Forderungen im Zusammenhang mit der Annullierung einer Reise sind direkt beim Reisebüro oder der Reiseversicherung geltend zu machen.

Letzte Aktualisierung 11.10.2024

Kontakt

+41 800 24-7-365 / +41 58 465 33 33

365 Tage im Jahr – rund um die Uhr

Die Helpline EDA beantwortet als zentrale Anlaufstelle Fragen zu konsularischen Dienstleistungen.

Fax +41 58 462 78 66

helpline@eda.admin.ch

vCard Helpline EDA (VCF, 5.4 kB)

Twitter

Helpline EDA via Skype

Gratisanruf aus dem Ausland mit Skype
Hinweis: Wenn Sie Skype auf Ihrem Computer oder Smartphone nicht installiert haben, erscheint eine Fehlermeldung. In diesem Fall installieren Sie zuerst das Programm mit dem folgenden Link: 
Download Skype

Skype: helpline-eda

Zum Anfang