Die Kriminalitätsrate ist sehr hoch. Leisten Sie bei einem Überfall keinen Widerstand, denn die Gewaltbereitschaft ist hoch. Kriminelle sind häufig bewaffnet, gehen brutal vor und schrecken auch vor Morden nicht zurück.
Für Ausflüge in die Nationalparks informieren Sie sich bei der Nationalparkverwaltung und befolgen deren Empfehlungen.
South African National Parks
Diebstahl von Autos unter Androhung oder Anwendung von Gewalt ist verbreitet. Vermehrt kommt es auch zu Überfällen auf Fahrzeuge: Um die Insassen zu berauben, schlagen Kriminelle an Kreuzungen, bei Verkehrsampeln oder im stockenden Verkehr Autoscheiben ein oder legen auf Überlandstrassen und Autobahnen Nagelbretter, Steine oder andere gefährliche Gegenstände aus. Nehmen Sie wegen der Überfall- und Diebstahlgefahr keine Anhalterinnen oder Anhalter mit und verzichten Sie auf Stopps am Strassenrand.
Entführungen mit Lösegeldforderungen nehmen auch ausserhalb der besonders betroffenen Provinzen Gauteng, Western Cape und KwaZulu-Natal zu. Insbesondere in der Provinz Eastern Cape hat das Entführungsrisiko markant zugenommen. Beispiele:
- Am 10. April 2025 ist ein amerikanischer Staatsbürger in Motherwell (Provinz Eastern Cape) entführt worden.
- Am 2. Dezember 2024 sind in Nelson Mandela Bay (Provinz Eastern Cape) zwei niederländische Touristen entführt worden.
- Im November 2024 sind in Gqeberha (Provinz Eastern Cape) zwei ausländische Staatsangehörige entführt worden.
- Am 4. Oktober 2024 ist in Robertson (Provinz Western Cape) eine britische Staatsbürgerin entführt worden.
- Am 26. April 2024 ist in Stilfontein (Provinz North West) eine Person aus ihrem Haus entführt worden.
- Am 24. Februar 2024 ist in Northam (Provinz Limpopo) ein deutscher Tourist entführt und getötet worden.
- Am 6. Januar 2024 sind in Mbombela (Provinz Mpumalanga) vier kanadische Touristen von Personen, welche sich als Polizeipersonal ausgegeben haben, entführt worden.
Bei so genannten Express-Entführungen werden die Opfer ausgeraubt und zu Bargeldbezügen mit der Kreditkarte gezwungen.
Im ganzen Land werden viele Vergewaltigungen und andere Sexualdelikte verübt. Opfer werden auch Ausländerinnen und Ausländer.
Unter anderem werden folgende Vorsichtsmassnahmen empfohlen:
- Einzelreisende sind besonders gefährdet. Schliessen Sie sich wenn möglich organisierten Gruppenreisen an;
- Verhalten Sie sich diskret. Tragen Sie keine Wertgegenstände (Uhren, Schmuck usw.) und nur wenig Geld auf sich;
- Erkundigen Sie sich im Hotel, bei den Tourismusbüros oder den Tourist Units über Stadtteile und Orte, die zu meiden sind, und gehen Sie nachts nie allein auf die Strasse;
- Führen Sie ein Mobiltelefon mit sich und informieren Sie sich über die Notfallnummern;
- Setzen Sie Ihre Kreditkarte mit grosser Vorsicht ein, denn Missbrauch ist verbreitet;
- Geldautomaten werden teilweise für Missbräuche manipuliert. Benutzen Sie Bancomaten nur im Innern von überwachten Banken und dies nur tagsüber. Achten Sie darauf, dass Ihnen beim Betreten oder Verlassen der Bank niemand folgt;
- Lassen Sie insbesondere bei Ankunft und Abreise am O.R. Tambo-Flughafen in Johannesburg grosse Vorsicht walten. Vermeiden Sie, gleich nach Ankunft auf dem Flughafen Geldautomaten zu benutzen;
- Meiden Sie wenn möglich die Bahnhöfe von Johannesburg und Kapstadt. Falls sich Bahnfahrten nicht vermeiden lassen: Benutzen Sie in Johannesburg, Pretoria und Durban keine Vorortszüge. Eine sicherere Alternative bildet der Gautrain (Verbindung Pretoria–Johannesburg–Flughafen);
- Benutzen Sie bei Fahrten von und zu den Flughäfen nur die Hauptverkehrsachsen. Verlassen Sie sich nicht ausschliesslich auf Ihr Navigationsgerät, sondern überprüfen Sie die Route. Vermeiden Sie insbesondere bei Fahrten vom und zum Flughafen in Kapstadt Abkürzungen durch Townships, da es dort vermehrt zu Überfällen kommt;
- Benutzen Sie keine Minibus-Taxis;
- Ziehen Sie für Autofahrten in Betracht, einen Wagen mit Chauffeurin oder Chauffeur zu mieten;
- Wenn Sie selbst ein Auto lenken: Seien Sie in den Städten und auf wenig befahrenen Überlandstrecken besonders wachsam. Halten Sie die Autofenster geschlossen und verriegeln Sie die Türen;
- Wenn Sie Uber oder andere E-Hailing-Dienste nutzen, warten Sie nach Möglichkeit in einem Hotel, Restaurant oder Geschäft und nicht auf der Strasse. Notieren Sie sich im Voraus das Kennzeichen sowie die Identität des Fahrers und überprüfen Sie diese vor dem Einsteigen.
- Besuchen Sie die Townships in den Randgebieten der grossen Städte nur mit organisierten Touren und in Begleitung;
- Unternehmen Sie Wanderungen und Trekkings nur mit geführten Touren (einschliesslich Tafelberg);
- Es kommt vor, dass Betäubungsmittel eingesetzt werden. Diese können über verschiedene Wege verabreicht werden (in Esswaren, Getränken, über Zigaretten etc.). Seien Sie entsprechend vorsichtig.
Es kommt immer wieder zu Betrügereien, bei denen die Opfer per E-Mail oder Telefon und unter Vorgabe von Gründen aller Art zu Geldzahlungen oder Vorschussleistungen angehalten werden. Häufig stecken betrügerische Absichten dahinter, wenn:
- Sie jemand wegen eines medizinischen oder anderen Notfalles (Raubüberfall, Verhaftung, Problem mit Behörden, Visumproblem etc.) um eine rasche Geldüberweisung bittet;
- Sie um die Angabe von Bankverbindungen gebeten werden, um Erbschaften und andere Gelder zu überweisen;
- Sie Angebote erhalten, welche einen hohen Gewinn versprechen;
- Sie offiziell aussehende Beweisdokumente zugesandt erhalten. Solche sind oftmals gefälscht.
Immer wieder kommt es zu Fällen, in denen sich Betrüger als vermeintliche Zivilpolizisten ausgeben. In Südafrika sind unmarkierte Polizeifahrzeuge äusserst selten. Lassen Sie grosse Vorsicht walten und steigen Sie nie in ein unmarkiertes Fahrzeug ein.