Bilaterale Beziehungen Schweiz–Zentralafrikanische Republik

Die bilateralen Beziehungen zwischen der Zentralafrikanischen Republik und der Schweiz sind gut und werden insbesondere durch humanitäre Hilfe und friedensfördernde Projekte weiter vertieft.

Schwerpunkte der diplomatischen Beziehungen

Die Schweiz hat eine Subsahara-Afrika-Strategie für den Zeitraum 2021–2024 ausgearbeitet.

Die Schweiz leistet Entwicklungshilfe über internationale Organisationen (Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen UNDP, das UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge UNHCR, UNICEF, Afrikanische Entwicklungsbank) und über lokale Nichtregierungsorganisationen. Dieses Engagement wird durch friedensfördernde Massnahmen ergänzt.

Subsahara-Afrika-Strategie 2021–2024 (PDF, 48 Seiten, 3.0 MB, Deutsch)

Datenbank Staatsverträge

Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation

Forschende aus der Zentralafrikanischen Republik können sich beim Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) um Bundes-Exzellenz-Stipendien bewerben.

Bundes-Exzellenz-Stipendien für ausländische Forschende und Kunstschaffende, SBFI

Friedensförderung und menschliche Sicherheit

Die Friedenskonsolidierung gehört zu den thematischen Schwerpunkten der Subsahara-Afrika-Strategie. Auf Ersuchen der zentralafrikanischen Behörden engagiert sich die Schweiz seit 2019 im Bereich der Übergangsjustiz (Dealing with the Past). Sie hat das UNDP-Programm in diesem Bereich mit einer Expertin unterstützt, die Kapazitäten des Sonderstrafgerichtshofs im Bereich des Dokumentenmanagements gestärkt und derzeit zwei Schweizer Richter an den Zentralafrikanischen Sonderstrafgerichtshof (Cour pénale spéciale, CPS) entsandt. Darüber hinaus organisierte die Schweiz mehrere Workshops zur Prävention des gewalttätigen Extremismus, an denen Behörden, internationale Akteure und die Zivilgesellschaft teilnahmen.  

Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe

Seit Juni 2013 hat die Schweiz ihre Präsenz in der Zentralafrikanischen Republik verstärkt. Das Land gehört heute zu den prioritären Einsatzgebieten der Humanitären Hilfe der Schweiz. Im Jahr 2014 erhöhte die Schweiz ihre Unterstützung für ihre prioritären multilateralen Partner sowie für mehrere NGO. Derzeit beläuft sich der Beitrag der Schweiz für humanitäre Hilfe auf rund 7 Millionen Franken pro Jahr. Sie unterstützt damit die Arbeit des IKRK, des WFP, des Humanitären Fonds und der im Land tätigen NGO. Das Engagement der Schweiz in der Zentralafrikanischen Republik konzentriert sich auf das Gesundheitswesen und den Schutz der Zivilbevölkerung.

Schweizerinnen und Schweizer in der Zentralafrikanischen Republik

Ende 2020 lebten gemäss Auslandschweizerstatistik 10 Schweizerinnen und Schweizer in der Zentralafrikanischen Republik und 50 zentralafrikanische Staatsangehörige in der Schweiz.

Geschichte der bilateralen Beziehungen

Der Bundesrat hat die Unabhängigkeit der Zentralafrikanischen Republik am 13. August 1960 anerkannt und 1964 diplomatische Beziehungen aufgenommen. Im Jahr 1973 haben die beiden Länder zwei Abkommen in den Bereichen Investitionsförderung und Investitionsschutz sowie Zivilluftfahrt abgeschlossen.

Der wirtschaftliche Austausch blieb jedoch gering.

Zentralafrikanische Republik, Historisches Lexikon der Schweiz

Diplomatische Dokumente der Schweiz, Dodis

Letzte Aktualisierung 26.01.2022

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